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录音中提到“Wir finden eine Häufung von Stressfolgeerkrankungen bei Stadtbewohnern, dazu gehören zum Beispiel die Depressionen, anderthalb mal so häufig in der Stadt im Vergleich zum Land.”意为:我们发现,城 市居民患压力所致一系列的疾病的风险,如抑郁症,是农村居民的 1.5 倍。故本题“2 倍”错误。
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录音中提到“...dass die stressverarbeitenden oder emotionsverarbeitenden Areale aktiver sind bei den Stadtbewohnern im Vergleich zu Landmenschen. Das bedeutet noch nicht, dass sie krank sind, sondern nur, dass das Gehirn empfindlicher auf Stress reagiert.”意为:与农村居民相比,城市居民大脑皮层中压力感知和处理 的区域更加活跃,这表明,他们对压力的感知和反应更加敏感。故本题正确。
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录音中提到“...dass für die meisten von uns die Stadt viel mehr Vorteile hat als Nachteile.”,意为:对于我们当 中的大多数人来说,城市生活利大于弊。故本题正确。
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录音中提到“Die meisten Menschen, Bewohner der Stadt haben auch ausreichend Zugang dazu, aber es gibt Risikopopulationen. Es gibt Menschengruppen, die sind von diesem „Urban Advantage― eher ausgeschlossen.”,意 为:大多数的城市居民都可以充分利用城市生活的优点,但是也存在危机群体,他们享受不了城市生活的 好处。由此可知并非所有人都能够从城市生活中受益。故本题错误。
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录音中提到“ganz oft werden doch eher ruhige Orte genannt, Parks, Museen”,意为:(被调查者们)最喜欢的 地方是安静的地方,如公园、博物馆等;后文又提到“...es heißt aber keineswegs, dass eine Grünfläche in der Stadt nun das Dörfliche in der Stadt darstellt...”意为:这并不是说,城市中的“绿地”(即安静的地方)就是 城市中有乡土气息的地方。故本题错误。
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录音中提到“Grünflächen sind gut für unsere Konzentration.”意为:绿地对我们集中注意力有帮助。故本题 正确。
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录音中提到“Immer mehr Menschen werden ja in Zukunft in Städten leben. Dieser Trend ist wahrscheinlich unumkehrbar.”意为:未来,越来越多的人会在城市生活,这一趋势将不会逆转。故本题正确。
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录音中提到“dass die Gesundheitsfolgen der Urbanisierung vergleichbar sein werden wie die Folgen des Klimawandels auf unsere Gesundheit, ...”意为:城市化对人类健康的影响堪比气候变化对人类健康的影响。 录音中只说到了可以相较,并没有交代哪一者的影响更大或者更小,故本题错误。
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录音中提到“...dann ist es dringend an der Zeit herauszufinden, wo da genau der Zusammenhang besteht”意为: 所以就迫切需要弄清楚,城市生活与城市居民精神疾病之间到底有何种联系。由此可知教授并不清楚导致 城市居民心理疾病的原因。故本题错误。
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录音中提到“...dass eher extrovertierte Menschen in Städten, und dann auch gerne im Zentrum von Städten wohnen.”意为:那些城市中外向的人也因此更喜欢住在城市中心。此处“外向的人”的限定条件是“城 市中的”,并不是所有的,题干中的概念过于笼统。故本题错误。
【录音原文】
Interview
Kassel: Schönen guten Morgen, Professor Adli!
Adli: Guten Morgen!
Kassel: (Leiden,) Um eine sehr grundsätzliche Frage zu stellen: Leiden Stadtbewohner tatsächlich nachweisbar häufiger unter psychischen Erkrankungen als Menschen, die auf dem Land leben?
Adli: Ja, in der Tat ist es so. Wir finden eine Häufung von Stressfolgeerkrankungen bei Stadtbewohnern, dazu gehören zum Beispiel die Depressionen, anderthalb mal so häufig in der Stadt im Vergleich zum Land, oder auch die Schizophrenie, doppelt so häufig bei Stadtbewohnern.
Kassel: Man kann das ja auch mit Hirntests, mit Scans, wirklich nachweisen, dass die stressempfindlicher sind. Was mich ein bisschen überrascht hat beim Lesen des Buches, weil ich als Laie hätte gedacht, ja, die Stadt ist hektisch, sie ist eng, sie ist manchmal auch aggressiv, aber Menschen, die da leben, sind doch eigentlich auch daran gewöhnt.
Adli: Die meisten von uns sind daran gewöhnt, und wir haben alle auch sensiblere Stressantennen, wenn wir in der Stadt groß geworden sind. Genau das sieht man eben auch in bildgebenden Verfahren: wenn man Versuchspersonen unter Stress setzt und dabei Städter und Landbewohner miteinander vergleicht, sieht man, dass die stressverarbeitenden oder emotionsverarbeitenden Areale aktiver sind bei den Stadtbewohnern im Vergleich zu Landmenschen. Das bedeutet noch nicht, dass sie krank sind, sondern nur, dass das Gehirn empfindlicher auf Stress reagiert.
Kassel: Das ist ja ein scheinbarer Widerspruch, wenn Sie, und das tun Sie in Ihrem Buch, erklären, ja, psychische Erkrankungen sind häufiger, der Druck in vielerlei Hinsicht, der Stress ist größer. Und trotzdem sage ich als Fachmann —sagen Sie—, Städte sind gut für uns, das Leben dort tut uns eigentlich gut. Das ist ja eigentlich ein Widerspruch.
Adli: Das erscheint zunächst mal wie ein Widerspruch, es ist aber in der Tat so, dass für die meisten von uns die Stadt viel mehr Vorteile hat als Nachteile. Für die meisten von uns ist die Stadt gut. Es gibt mehr Wohlstand, es gibt viel leichteren Zugang zu Bildung und Förderung. Es gibt eine bessere Gesundheitsversorgung, der nächste Arzt, die nächste Apotheke oder das nächste Krankenhaus sind näher zu erreichen, es gibt eine größere kulturelle Vielfalt. All das fasst man zusammen unter dem englischen Begriff „Urban Advantage―, also „Stadtvorteil“. Die meisten Menschen, Bewohner der Stadt haben auch ausreichend Zugang dazu, aber es gibt Risikopopulationen. Es gibt Menschengruppen, die sind von diesem „Urban Advantage“ eher ausgeschlossen, und um die müssen wir uns kümmern.
Kassel: Das Buch besteht zu einem gewissen Teil auch aus Interviews, die Sie geführt haben. Und wann immer die Frage auftaucht, was ist der jeweilige Lieblingsort Ihrer Gesprächspartner und von Ihnen in den Städten – na ja, nicht immer, aber ganz oft werden doch eher ruhige Orte genannt, Parks, Museen, also mehr so diese Orte, die man als Oasen im Stadtleben bezeichnen könnte. Das heißt, der geschickte Stadtbewohner sucht dann doch ein bisschen das Landleben in der Stadt, um gesund zu bleiben?
Adli: In der Tat tun uns natürlich Ruhepunkte in der Stadt gut. Grünflächen, Parks, kleine Stadtbrachen, die wir irgendwie selber auch gestalten können. All das tut uns gut, es heißt aber keineswegs, dass eine Grünfläche in der Stadt nun das Dörfliche in der Stadt darstellt, sondern es ist eine Erholung und ein Ruhepunkt zwischen der städtischen Betriebsamkeit, und natürlich tut uns das gut. Grünflächen sind gut für unsere Konzentration. Schulkinder, die eine Grünfläche in der Nähe haben, haben im Durchschnitt bessere Schulleistungen, und wir werden weniger depressiv, wenn sich ein Park in erreichbarer Nähe befindet. All das ist gezeigt.
Kassel: Immer mehr Menschen werden ja in Zukunft in Städten leben. Dieser Trend ist wahrscheinlich unumkehrbar, was aber bedeutet, wenn man sich die Fläche der Welt mal anguckt, dass bald die Hälfte, zwei Drittel oder noch mehr der Menschen auf ungefähr zwei Prozent der Fläche dieser Welt leben werden. Wie müssen wir in Zukunft das mitdenken? Muss Stadtplanung quasi auch Gesundheit, wieder die körperliche und die geistige, mitdenken in Zukunft?
Adli: Davon bin ich überzeugt. Wir leben in einer sich rasant urbanisierenden Welt, die Zahlen haben Sie gerade schon genannt. In meinem Buch erkläre ich auch, dass die Gesundheitsfolgen der Urbanisierung vergleichbar sein werden wie die Folgen des Klimawandels auf unsere Gesundheit, wenn wir nicht ausreichend dafür sorgen, dass die Städte unserer Gesundheit zuträglich sind. Wenn es stimmt, dass im Jahr 2050 zwei Drittel der Menschheit in Städten leben, und wenn es stimmt, dass Stadtbewohner ein doppelt so hohes Schizophrenie-Risiko haben im Vergleich zu Landbewohnern, dann ist es dringend an der Zeit herauszufinden, wo da genau der Zusammenhang besteht und wie wir zu einer Prävention und zu einem Schutz der psychischen Gesundheit von Stadtbewohnern beitragen können.
Kassel: Gibt es wissenschaftliche Erkenntnis zu der Frage, ob es tatsächlich den Typus „Stadtmensch“ und den Typus „Landmensch“ grundsätzlich gibt?
Adli: Ich bin überzeugt davon, dass es das gibt. Und es gibt zumindest Untersuchungen, die zeigen, dass eher extrovertierte Menschen in Städten, und dann auch gerne im Zentrum von Städten wohnen, wohingegen Menschen, die eher die Dinge sehr genau, sehr berechenbar haben, dass die eher Stadtrandlagen oder dann vielleicht auch eher eine ländliche Umgebung bevorzugen. Natürlich gibt es da Mentalitätsunterschiede, Mentalität spielt da eine ganz große Rolle.
Kassel: Herr Adli, ich danke Ihnen, dass Sie bei uns waren!
Adli: Gerne.