Das Deutsche Museum
Wenn Sie einmal in München sind, müssen Sie das Deutsche Museum unbedingt mal besuchen. Nein, das ist kein Museum für deutsche Geschichte, wie fast jeder zuerst denkt.
Mit vollem Namen heißt es „Deutsche Museum von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik“. Es ist ein besonderes Museum, wie viele sagen: es ist einmalig auf der Welt.
Auf jeden Fall sind viele Stücke des Museums einmalig, z.B. das erste Auto aus dem Jahr 1886 von Benz. Das Besondere am Deutschen Museum ist aber nicht nur, was es zeigt, sondern auch, wie es das zeigt. Oskar v. Miller, der „Vater“ des Deutschen Museums, hatte vor etwa 100 Jahren kein normales Museum aufgebaut, in dem tote Gegenstände herumstehen, vielleicht noch mit einem Zettel daran. Er hatte die großen Gebiete der Naturwissenschaft und Technik durch bewegte Modelle und systematische Ordnung so aufgegliedert, dass der Besucher von den ersten Anfängen und primitiven Erfindungen durch die Jahrhunderte bis zum neuesten technischen Produkt geführt wird.
Zwar wurden 80 % des Museums im 2. Weltkrieg zerstört, aber nur 20 % der Stücke gingen verloren. Bevor die Bomben fielen, waren sie in Sicherheit gebracht worden.
Nachdem das Museum wieder aufgebaut worden war, wurden die Stücke wieder nach den Ideen Oskar v. Miller aufgestellt. Zum Beispiel zeigt uns heute die Abteilung „Zeitmessung“ Uhren aus allen Zeiten : von einer über 3000 Jahre alten agyptischen Wasseruhre über spätere Sonnenuhren und die ersten mechanischen Uhren bis zu modernsten Atomuhren. Viele der Modelle und Apparate können die Besucher mit eigener Hand betätigen. Am berühmsten und beliebsten ist natürlich die Abteilung für Luftfahrt und Raumfahrt.
Insgesamt kommen jährlich etwa 1,5 Millionen Besucher aus aller Welt in das Deutsche Museum, wodurch es in der ganzen Welt berühnt geworden ist.